Servicehund für Menschen mit Epilepsie

Der Servicehund für Menschen mit Epilepsie kann seiner Bezugsperson bereits Stunden vorher einen nahenden Anfall anzeigen.

Servicehunde für Menschen Epilepsie

Epilepsie ist eine ernsthafte neurologische Störung. In den meisten Fällen kann das Auftreten von Anfällen mit einer Operation oder mit Medikamenten kontrolliert werden. Jedoch sind einige Patienten weder operativ, noch medikamentös behandelbar.

In solchen Fällen könnte der Einsatz eines Servicehundes für Menschen mit Epilepsie die Lebensqualität der Menschen und ihrer Familie verbessern.

Es gibt 2 Formen von Servicehunden für Menschen mit Epilepsie:

  • Der Anfallwarnhund (Seizure Alert Dog)
  • Den Servicehund nach einem Anfall (Seizure Response Dog)

Der Anfallwarnhund (Seizure Alert Dog):

Der Anfallwarnhund war ein Zufallsprodukt. Manche Familienhunde signalisierten ihrem Besitzer, dass etwas nicht stimmt. Wir haben dieses Verhalten aufgegriffen und studiert.

So haben wir eine Möglichkeit gefunden, Hunde als Anfallwarnhunde auszubilden.

Jedoch brauchen wir dafür eine Veränderung beim Menschen vor einem Anfall. So können wir mit dem Menschen den Hund zum Anfallwarnhund ausbilden. Hier geht aber nur eine Ausbildung beim Klienten.

Die Aufgaben eines Anfallwarnhund (Seizure Alert Dog) sind:

  • Das Warnen vor einem nahenden Anfall, um somit Verletzungen vorzubeugen und Gegenmaßnahmen zu ermöglichen.
  • Das Betätigen einer Notklingel oder direktes Holen von Hilfe.
  • Wärmen der Bezugsperson bei einem Anfall und evtl. nach Hause bringen nach dem Anfall.
  • Vermitteln von Sicherheit, damit geringere Wahrscheinlichkeit eines Anfalls.
  • Weitere Aufgaben, wie bei einem Epilepsiehund.
  • Zusätzlich kommen die Aufgaben eines Seizure Response Dog dazu.

Servicehund nach einem Anfall (Seizure Response Dog):

Die Ausbildung von Epilepsiehunden hat in Europa eine mehr als 20-jährige Geschichte (Spencer 2007). Dieser Servicehund wird fremd ausgebildet.

Er lebt während der Ausbildung wie ein LPF Hund bei seinem I-L-e®-Servicehundeerzieher.

Dieser simuliert Anfälle, um so dem Hund beizubringen, was er dann zu machen hat.

Der zukünftige Besitzer besucht seinen Hund ein bis zwei Mal im Monat.

Die Aufgaben eines Servicehund nach einem Anfall (Seizure Response Dog) sind:

  • Menschen, fremde oder bekannte, zur Hilfe holen.
  • Gefährliche Gegenstände auf Seite bringen, wenn es geht.
  • Evtl. sich zu der Bezugsperson legen, um Sicherheit zu vermitteln.
  • Den Menschen nach einem Anfall in die „Stabile Seitenlage“ bringen.
  • Bei Orientierungslosigkeit die Bezugsperson zum letzten Ausgangspunkt zurückbringen, damit der Mensch sich nach dem Anfall wieder orientieren kann.
  • LPF-Tätigkeiten.